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In der EUTB® ROW wird Peer Counseling praktiziert. Der Begriff „Peer Counseling“ (sprich: Pier Kaunzeling) stammt aus dem Amerikanischen und bedeutet so viel wie „Beratung von Betroffenen für Betroffene“. Jemand ist ein „Peer“ für jemand anderen, wenn er/sie eine bestimmte soziale oder kulturelle Gemeinsamkeit mit ihm/ihr aufweist. Das kann das Geschlecht, eine gleiche Altersgruppe, Berufsgruppe oder auch die sexuelle Orientierung sein. Auch Behinderung, Psychiatrieerfahrung, Migrationserfahrung oder Zugehörigkeit zu einer (Rand-) Gruppe von Menschen mit ausgrenzenden Lebenserfahrungen können Merkmale für eine „Peer-Gruppe“ (engl.: „peer group“) sein.

„Counseling“ ist der englische Begriff für „Beratung“. Zusammen genommen meint Peer Counseling, dass die ratsuchende und die beratende Person (mindestens) eine Gemeinsamkeit haben, die auch Gegenstand der Beratung ist.

Peer Counseling ist eine Beratungsmethode für Menschen mit Behinderungen. Sie wurde in den 1960er Jahren von amerikanischen behinderten Studierenden zusammen mit Professor*innen an den Hochschulen entwickelt. Ein wesentlicher Ideengeber war der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902-1987), auf dessen Methode der „klientenzentrierten Gesprächsführung“ aufgebaut wurde.